AG Alte Münze

Ziel der Arbeitsgruppe ist es die „Alte Münze“ für die Freie Szene und für die Freie Kunst in Berlin zu sichern. Zunächst sollen alle bisherigen Verfahrensschritte und Entscheidungen in Bezug auf die „Alte Münze“ transparent gemacht werden. Die Arbeitsgruppe setzt sich für ein offenes und transparentes Verfahren für die „Alte Münze“ ein. Die Arbeitsgruppe setzt sich dafür ein, dass die Koalition der freien Szene ein wesentliches Mitspracherecht im partizipativen Prozess zur Entwicklung  der „Alten Münze“ zu einem Kulturstandort erhält. Da die Arbeitsgruppe das Verfahren zur weiteren Nutzung der „Alten Münze“ begleiten wird, richtet sie sich auf eine längerfristige Tätigkeit sowie regelmäßige Berichte/Diskussionen im Plenum der Koalition der Freien Szene ein. Seit Gründung der Arbeitsgruppe „Alte Münze“ am 11. April 2017 wurde die Arbeit von zahlreichen Akteur*innen getragen, zuletzt im Herbst/Frühjahr 2018/2019 maßgeblich von Wibke Behrens, Eberhard Elfert und Michael Müller.
 
Über einen Emailverteiler unterrichten wir unregelmäßig über aktuelle Entwicklungen rund um die „Alte Münze“.
Wer diese Informationen erhalten möchte, schreibt mit dem Betreff „Bitte in den Verteiler aufnehmen“ sowie Vor- und Nachmane an:
 
→ ag_altemuenze (at) koalition-der-freien-szene-berlin.de
 
 
 

Forderungen

Forderungen der AG Alte Münze der Koalition der Freien Szene
vorgelegt am 26/04/2018  als → Pdf

Voraussetzung/Grundlage: Die Federführung der Entwicklung des Trägermodells und des Nutzungskonzeptes liegt bei der Kulturverwaltung.

  1. Die „Alte Münze“ wird ein Kulturstandort, dessen nicht-kommerzielle kulturelle Nutzung in gesicherter öffentlicher Trägerschaft festgeschrieben und unbefristet gesichert ist.
  2. Das Trägermodell und das Nutzungskonzept für die „Alte Münze“ als Kulturstandort werden in einem offenen, transparenten, partizipativen Prozess erarbeitet.
  3. In die Entwicklung des Trägermodells und des Nutzungskonzeptes werden die Politik (Bezirk, Land und Bund), alle relevanten Verwaltungen, die BIM, die AG Alte Münze der Koalition der Freien Szene/die Koalition der Freien Szene, die freie Kulturszene mit allen Sparten gleichermaßen und auf Augenhöhe einbezogen.
  4. Alle Beteiligten verständigen sich auf
  • die verbindliche Zusage zur Beteiligung von Anbeginn,
  • ein eindeutiges vorab geklärtes Mandat/Mitspracherecht,
  • rechtzeitige Informationen über Termine, Fristen und Dokumente.
  • eine Steuerungsgruppe mit allen im Antrag genannten Akteuren
  • einen zu Beginn des Vorhabens mit allen genannten Akteuren beschlossenen verbindlichen Zeitplan der einzelnen Schritte.
  • eine von den oben genannten Stakeholdern akzeptierte Person zur Prozess-Steuerung, zur Dokumentation und Moderation.
  1. Zur Entwicklung des Trägermodells werden Workshops mit internationalen best-practice Beispielen nicht-kommerzieller Kulturstandorte durchgeführt.

Meilensteine für den partizipativen Prozess ALTE MÜNZE

vorgelegt von der → AG Alte Münze der Koalition der Freien Szene
Stand 29.11.2018 → Pdf

 

  1. Konstituierung einer initialen Steuerungsgruppe
    Der partizipative Prozess beginnt erst, nachdem sich eine initiale Steuerungsgruppe aus den Beteiligten konstituiert hat. Sie besteht zu 50 % aus Vertreter*innen der Koalition der Freien Szene  (KdFS) und zu 50 % aus Vertreter*innen der SenKultEuropa und der BIM. Diese initiale  Steuerungsgruppe definiert das Prozess-Design und die gemeinsamen Zielsetzungen des Prozesses.
  2. Kooperationsvereinbarung
    Der partizipative Prozess basiert auf einer schriftlichen Kooperationsvereinbarung zwischen den Beteiligten. Darin wird u. a. festgelegt: eine eindeutige personenbezogene Mandatierung und konkrete Aufgaben aller Beteiligten bzw. deren Vertreter*innen (SenKultEuropa, BIM, AG Alte Münze der KdFS, Urban Catalysts); Inhalt und Terminierung von Etappenzielen und Meilensteinen; Frühzeitige Einladung zu Terminen, Treffen und vorab Nennung von Themen und zu treffenden Entscheidungen inkl. Anlagen, entspr. Material, Festlegung von Berichts-, Rechenschafts- und Umsetzungspflichten der Beteiligten. Absprachen mit Verbindlichkeit.
  3. Rolle von Urban Catalyst Studio als Dienstleister
    Das Urban Catalyst Studio, das den Zuschlag für die Ausschreibung zur Entwicklung von Beteiligungsformaten und Öffentlichkeitsarbeit  bekommen hat, übernimmt die Rolle eines Dienstleisters für infrastrukturelle Zuarbeit, der auf Weisung der Steuerungsgruppe arbeitet. Sämtliche inhaltlichen Entscheidungen (z. B. wer zu Beteiligungsformaten eingeladen wird, welche Inhalte diskutiert und erarbeitet werden) liegen bei der Steuerungsgruppe.
  4. Raum
    Für alle Schritte des  partizipativen Prozesses (Sitzungen der Steuerungsgruppe, Arbeit von Arbeitsgruppen, Ausstellungen, Pressetermine, Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit) steht ein Arbeitsraum mit Grundausstattung in der Alten Münze zur Verfügung.
  5. Alle Ausschreibungen, Termine und Sitzungen
    Alle Ausschreibungen, Termine und Sitzungen werden in der Steuerungsgruppe (gegenüber der AG Alte Münze der KdFS)  mit angemessenem Vorlauf kommuniziert, sonst sind sie für den partizipativen Prozess nichtig. Bund, BVV und AGH erfüllen ihre Berichtspflicht in der Steuerungsgruppe (gegenüber AG Alte Münze der KdFS).
  6. Verbindlichkeit der Ergebnisse des partizipativen Prozesses
    Alle Sitzungen und Entscheidungen der Steuerungsgruppe werden von Urban Catalyst protokolliert, dokumentiert und von allen Beteiligten unterzeichnet. Die Ergebnisse sind verbindlich und die Fristen und konkrete Ausgestaltung der Umsetzung werden vertraglich festgelegt.
  7. Alle Entscheidungen werden in der Steuerungsgruppe getroffen
    Alle Entscheidungen bezüglich der Entwicklung der Alten Münze – auf politischer, administrativer und operativer Ebene – müssen in der Steuerungsgruppe getroffen werden (mit der AG Alte Münze der KdfS abgesprochen sein).
  8. Keine Bauplanung oder Bauarbeiten vor Verabschiedung eines Nutzungskonzepts
    Alle Sanierungsarbeiten beginnen erst, wenn der partizipative Prozess beendet und das Nutzungskonzept verabschiedet ist. Die Zwischennutzung für den partizipativen Prozess sowie den künstlerisch-kulturellen Betrieb muss über die gesamte Bauphase hinweg gewährleistet bleiben.
  9. Entwicklung und langfristige Sicherung (99 Jahre) eines nicht-kommerziellen Kulturstandortes der Freien Szene
    An der Entwicklung des Kulturstandorts „Alte Münze“ müssen die zukünftigen Hauptnutzer*innen, namentlich die Kunstschaffenden der Freien Szene Berlins, maßgeblich beteiligt werden. Im Gesamten Entwicklungsprozess – von der Erarbeitung eines gemeinwohlorientierten Nutzungskonzepts, über die Bauplanung und Bauphase bis hin zum Bezug – stellen sie die wichtigste Akteursgruppe und müssen in alle Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Um die Ergebnisse des von den Künstler*innen getragenen partizipativen Prozesses dauerhaft abzusichern, müssen Modelle von Trägerschaft erarbeitet werden, die im Hinblick auf die Immobilienverfügbarkeit Verbindlichkeit und Nachhaltigkeit garantieren. Beispielgebend könnten hier Modelle des Erbaurechts sein, wie sie zuletzt vom Runden Tisch für Liegenschaften diskutiert und entwickelt

AG Alte Münze der Koalition der Freien Szene